Letterboxing: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Oktober 2013, 12:52 Uhr
Beim Letterboxing handelt es sich um ein Hobby, welches starke Ähnlichkeiten zu Geocaching aufweist. Letterbox ist ein englisches Wort für Briefkasten.
Ursprung
Die Anfänge des Letterboxing findet man im Jahr 1854. Zu dieser Zeit gab es einen Führer in England (Dartmoor), welcher an Wanderwegen Behälter hinterließ, welche er mit Postkarten bzw. Briefen bestückte. Der Name dieser Freizeitbeschäftigung erinnert an diese Art von Briefkästen.
Besonderheiten
Da es zu Gründungszeiten des Letterboxing noch keine GPS-Geräte gab, wird dieser Beschäftigung auch heute noch ohne solch ein Gerät nachgegangen – zum einen, um die Tradition zu bewahren, zum anderen, da ein Großteil der Menschen, die dieses Hobby betreiben, über kein entsprechendes Gerät verfügt. Stattdessen stützt man sich auf eine Beschreibung (Clues), in der Peilungen, Entfernungsangaben oder Rätsel etc. enthalten sind.
Analog zu Geocaches findet man auch hier ein Logbuch vor. Neben dem Hinterlassen einer Nachricht wird zusätzlich erwartet, dass man mit einem persönlichen Stempel seine Anwesehenheit „unterschreibt“. Außerdem findet man in jeder Letterbox einen Stempel, mit welchem man als Beweis seines Besuches einen Abdruck in sein eigenes Logbuch machen darf. Dieser Stempel ist meistens selbst erstellt und darf auf keinem Fall mitgenommen werden.
Eine weitere Besonderheit sind die Postkarten, welche in Letterboxen hinterlegt sind und mit der Adresse des Besitzers versehen sind. Um seinen Fund zu dokumentieren, soll der Finder eine von diesen mitnehmen und dann abschicken, um den Fund der Box zu „loggen“. Dieses Vorgehen entstammt einerseits dem Ursprung des Letterboxing, andererseits ist ein Onlinelog, wie es beim Geocaching der Fall ist, auf den traditionellen Letterboxing-Seiten nicht üblich. Jedoch ist diese Tradition durch die vermehrte Nutzung von E-Mails vom Aussterben bedroht.
Üblicherweise findet man in Letterboxen keine Tauschgegenstände, sondern nur ein Logbuch, einen Stift, einen Stempel und evtl. Postkarten.
Der Zeitaufwand für Letterboxen liegt zumeist nicht unter einer Stunde.
Auch beim Letterboxing findet man Reisende, welche als Hitchhiker (Tramper, Anhalter) bezeichnet werden. Jedoch haben diese eine nicht so große Verbreitung wie Geokrets.
Situation in Deutschland
Durch das Eröffnen eines Forums wurde im Jahr 2006 durch die deutsche Letterboxing-Seite das öffentliche Loggen ermöglicht. Jedoch ist in Deutschland nur eine geringe Anzahl an Letterboxen versteckt. Im Gegensatz zu anderen Ländern, allen voran die USA, ist diese Anzahl extrem niedrig.
Bei den deutschen Letterboxen liegen meist längere Wanderungen zugrunde, bei denen vieles über Kultur und Geschichte erzählt wird. Vordergründig ist dabei der Weg und nicht die Suche der Box. Die Anzahl der Reisenden hält sich in Deutschland in Grenzen, wobei es in den USA weitaus mehr gibt.
Listing auf Opencaching
Wenn Letterboxen den Nutzungsbedingungen der Webseite entsprechen, so dürfen sie auf Opencaching.de gelistet werden. Dabei muss das Letterbox-Attribut gewählt werden, wodurch eine gezielte Suche nach Letterboxen über das Suchformular möglich ist.
Beim Doppellisting auf Opencaching.de und Letterboxing-Germany.de sollte darauf geachtet werden, dass immer beide Beschreibungen aktuell sind.
Für Geocaching-Neulinge sind solche „Letterbox-Hybride“ eine interessante Möglichkeit, um in das Hobby reinzuschnuppern, ohne sich zuvor ein GPS-Gerät zu besorgen.