Der erste eigene Cache


Welches Schweinderl hätten's denn gern

Den ersten Cache zu verstecken ist eine sehr aufregende Sache, dennoch sollte man sich im Vorfeld einige Gedanken dazu machen. Die erste Überlegung, die man hierzu anstellen sollte ist welche der Cachearten man verstecken möchte. Für den Anfang eignen sich besonders gut die Caches des Typs normaler Cache( Tradi) , jedoch spricht auch nichts dagegen es, wenn man eine gute Idee hat, auch mit einem Rätselcache oder Multicache zu versuchen. Das ist Geschmacksache, sollte aber entschieden sein, bevor man sich auf die Suche nach der Location macht.

Die richtige Stelle für eine Cacheversteck

Wenn man sich drüber klar ist, was für einen Cache man legen möchte sollte als nächstes die Auswahl der Location folgen an der, der Cache gelegt werden soll. Für die Auswahl dieser Stelle gibt es tausende von Möglichkeiten. Sei es in der Nähe einer Bank mit toller Aussicht, oder ein historischer Ort, oder eine Stelle, die für den Cacheleger/ Owner eine besondere Bedeutung hat, oder, oder, oder. Hierbei sollte vor allem überlegt sein, ob man an diesem Ort selbst gerne einen Cache suchen und finden würde, und ob man anderen Cachern an bzw. zu dieser Stelle etwas zu sagen oder zu zeigen hat. Wenig beliebt sind z.B. die sog. Pisseckenmicros, die sich oft an Leitplanken an der Autobahn oder an Rastplätzen befinden. Wenn man einen Ort ausgesucht hat, folgt die Wahl des Versteckes( siehe unten unter" Die fertige Dose verstecken". Dies sollte immer auch einem größeren Ansturm von Cachern standhalten können, ohne große Schäden an der Natur zu hinterlassen, bzw. sollte auch für die Augen von Nichtcachern/ Muggeln unsichtbar sein. Daher ist der Busch direkt neben der Bank z.B. meist weniger geeignet als ein Busch oder Baum 10 m weiter hinten. Ein weiterer Faktor, den es zu bedenken gibt sind die Jahreszeiten. Hier gilt zu beachten: Wie sieht es hier z.b. im Winter aus, wenn keine Blätter an den Bäumen sind? Ist der Cache dann immer noch gut getarnt?


Entscheidet man sich für einen Multicache(z. B. Einen Cache für Kinder, der eine Geschichte erzählt) spielt der Versteckort der einzelnen Stages eine weniger wichtige Rolle, denn hier ist dann die Geschichte das Ziel und nicht ein bestimmter Ort. Auch hier sollte man jedoch immer auf „ Muggelsicherheit“ und jahreszeitliche Beständigkeit achten. Bei Stages mit Aufgaben, die eine längere Lösungszeit benötigen ist es dann immer recht praktisch, wenn eine Bank in der Nähe ist, aber leider ist dies nicht immer möglich.

Eine weitere Rolle spielt die Nähe zum Wohnort. Auch wenn es bei Opencaching.de nicht zwingend gefordert wird, sollte man seinen Cache immer mit angemessenem Zeitaufwand erreichen können, denn hat man einmal einen Cache versteckt, ist man dafür verantwortlich solange es ihn gibt, d.h. bis er irgendwann ins Archiv wandert.



Die richtige Behältergröße

Diese kann man oft schon am Ort des Geschehens auswählen indem man sich fragt, einen wie großen Behälter man dort gut verstecken kann. Siehe hierzu Behältergrößen( demnächst hier im Wiki). Im urbanen Bereich wird sich die Behältergröße meist im Bereich Mikro, oder maximal klein bewegen. Diese Behältergröße ist im Wald jedoch weniger geeignet, wenn auch auf größeren runden von Ownern sehr beliebt, weil preisgünstig. Wenn man für eine einzelne Dose jedoch einen kleinen oder längeren Spaziergang macht, sollte am Ende davon im Idealfall schon eine etwas größere Dose winken, die neben dem Logbuch auch noch einige Tauschgegenstände und Reisenden aufnehmen kann. Im Finden eines solchen Schatzes liegt ja immerhin die Würze unseres Spiels.



Die richtige Dose

Ist die Cachegröße gewählt, ist nun die Wahl der Art der Dose dran.

Für die Cachegröße Mikro sind Filmdosen( diese haben den Vorteil kostenlos, aber den Nachteil u.U. Nicht 100% dicht zu sein) oder sog. PETlinge am beliebtesten. PETlinge sind die Rohlinge von PETflaschen und haben etwa die Größe eines Reagenzglases. Mit dem bereits fertigen Gewinde am Flaschenhals kann man diese mit einem normalen Flaschenverschluss 100% dicht machen. Jedoch sind PETlinge im Einzelhandel nicht erhältlich, man bekommt sie nur im Internet über einschlägige Shops oder im Onlineauktionshaus.

Ab der Cachegröße Klein eignen sich am besten die sog. Lock& Lock- Dosen, es müssen auch nicht die originalen sein. Es gibt schon recht günstige Nachahmer, die den selben Zweck erfüllen. Diese Dosen zeichnen sich dadurch aus, dass sie aufgrund des in den Rand eingearbeiteten Gummis extrem dicht sind und so der Inhalt trocken bleibt. Es eignet sich aber auch jede andere wirklich dichte Dose. Muttis Tupperware ist sicherlich zu teuer, wäre aber auch bestens geeignet. Bei den Dosen sollte man immer auf das Preis- Leistungsverhältnis achten, denn es kann immer passieren, dass so eine Dose mal gestohlen/ gemuggelt wird und dann ist der Ersatz einer neuen Dose schon ärgerlich.

Für die Größe Normal sind Munitionskisten aus dem Militaryshop, oder in einschlägigen Shops im Internet zu erwerben. Sie kosten zwar in der Anschaffung ein paar Euro, sind dafür aber sehr robust und ebenfalls recht wasserdicht. Außerdem verfügen sie meist aufgrund ihrer Lackierung über eine natürliche Tarnung.

Bei größeren Dosen eignen sich z.B. Fässer auf dem Angel- oder Kanusport, Regentonnen mit dichtem Deckel etc. Da diese Dosengröße jedoch extrem selten ist, wird hier nicht näher darauf eingegangen.


Überhaupt nicht als Cache geeignet sind Gläser, z.B. Marmeladengläser. Anfangs noch dicht, fängt der Deckel nach kurzer Zeit an zu rosten und wird undicht. Was passiert wenn ein solcher Cache im Wald hinfällt, malen wir uns lieber nicht aus.

Ebenfalls sehr unbeliebt: der“ Tütencache“ auch Subbeltüte genannt. Hier wird um eine eigentlich ungeeignete, weil nicht dichte Dose eine Tüte gewickelt um die Dichtigkeit der Dose zu erhöhen. Wie diese Tüte nach ½ Jahr im Wald aussieht, riecht und sich beim öffnen anfühlt, kann sich sicher jeder vorstellen. Daher Bitte Bitte nicht!!!!

Letzten Endes bleibt natürlich jedem selbst überlassen was für eine Dose er versteckt, dies hier sind nur Tips und Hinweis um mögliche stolperfallen zu umgehen.



Was gehört in einen Cache

In einem Cache muß auf jeden Fall ein Logbuch sein. Gibt es die Dosengröße her, können bzw. sollten auch ein paar Tauschgegenstände und/ oder Reisende mit in die Dose.

Was gehört nicht in die Dose

Siehe hier.



Die fertige Dose verstecken

Wenn die Überlegungen und Vorbereitungen abgeschlossen sind und die Dose gefüllt, geht es raus in die Natur um die Dose zu verstecken. Beim Verstecken immer darauf achten, dass der Cache mit Materialien( im Wald z.B. Blättern, Stöcken, Steinen) aus der Umgebung gut abgedeckt und vor Muggelaugen sicher ist. Dennoch sollte er natürlich für den geschulten Blick erkennbar sein, ohne die ganze Umgebung umzupflügen.


Geeignete Verstecke sind zum Beispiel hohle alte Baustümpfe, verwinkelte Wurzelhöhlungen, Vertiefungen im Boden( natürlich vorhanden, oder ausgehoben), Höhlungen in großen Astgabeln usw.


Absolut verpöhnt sind an lebenden Bäumen festgeschraubte/ genagelte Dosen, Schilder etc. Wenn Ihr etwas irgendwo festschrauben/ nageln möchtet findet sich ganz bestimmt ein geeigneter Baumstumpf dazu, oder aber das was befestigt werden soll wird mit Kabelbindern o.ä. (jedenfalls Dingen, die nicht so leicht in den Baum einwachsen einwachsen)am Baum befestigt. Solche Befestigungen sollten dann regelmäßig überprüft werden und ggf. erneuert um dem Baum Platz zum wachsen zu lassen.



Koordinaten messen

Zum Koordinaten messen eignen sich am besten GPS Geräte. Die Handyapp ist hierzu leider weniger geeignet, außer bei ganz modernen Geräten, weil die GPS Empfang hier einfach nicht so gut ist.

Es reicht nicht, sich vor den Cache zu stellen und im Gerät auf „ Wegpunkt setzen“ zu klicken. Die Koordinaten sollten so gemessen werden, dass der Cache aus mehreren Richtungen aus größerer Entfernung angegangen wird und jeweils dann eine Koordinate genommen wird. Daraus kann man dann meist einen recht guten Mittelwert errechnen. Viele Geräte haben auch eine „ Positon mitteln- Funktion“, die hier helfen kann. Auch diese sollte jedoch mehrfach, aus verschiedenen Richtungen kommend verwendet werden und ein Mittelwert errechnet werden. Der ermittelte Wert ist dann die Cachekoordinate, die später in der Beschreibung/ Listing ganz oben steht und sollte gut notiert werden.

Der Vollständigkeit halber sollte vielleicht auch ein Parkplatz angegeben werden. An einer zum Parken geeigneten Stelle den oben beschriebenen Vorgang wiederholen. Da ein Auto ja doch größer als ein Geocache ist, reicht hier im Normalfall auf das einmalige Setzen eines Wegpunktes.



Und nun?

Herzlichen Glückwunsch, du hast Deinen ersten Geocache versteckt. Jetzt geht es nach Haus um das Listing zu schreiben.



 Text wird noch erstellt